Spessart Dry Gin - Ein junger Milder mit Aussicht auf Mehr
Seit einigen Jahren erlebt Gin eine ungeahnte Renaissance. Vor allem die neuen Sorten erfreuen sich in der nachwachsenden Generation großer Beliebtheit. Allen voran stehen regional geprägte Varianten wie der jüngst prämierte "Spessart Dry Gin" aus dem Hause Staab.
Die Flasche
Schon das Äußere des zeitgemäß abgewandelten Wacholder-Schnapses lässt Gutes ahnen: Die handelsübliche Abfüllung kommt im Stile alter Medizinflaschen daher. Anders als seine lichtundurchlässigen, tiefbraunen Vorbilder ist das Gefäß des Spessart Dry Gin jedoch vollkommen durchsichtig und gewährt so einen Blick auf das Innere - eine glasklare Flüssigkeit. Deren Nicht-Farbe lenkt alle Aufmerksamkeit auf das eigenwillig gestaltete Etikett, welches von einem Wildschwein und lila getönten Schriftzügen dominiert wird. Allein für den damit einhergehenden Effekt hat der Spessart Dry Gin seine Auszeichnung auf dem "Craft Spirits Festival DESTILLE BERLIN" verdient.
Das Credo
Da die dort tätigen Juroren jedoch nicht das Design, sondern den Inhalt der Flaschen prämieren, liegt das eigentliche Geheimnis des jungen Deutschen auf anderem Gebiet. Es offenbart sich durch einen Blick auf die Zutaten-Liste: Gemäß den Bestimmungen des "Craft Spirits Festivals DESTILLE BERLIN" dürfen den Wettbewerb nur jene Brennereien bestreiten, deren die in Handarbeit produzieren, keine gentechnisch veränderten Grundstoffe verwenden und ohne Zusatz von Konservierungs-, Farb- oder Aromastoffen auskommen.
Die Zutaten
All diese Bedingungen erfüllt der Spessart Dry Gin auf's Vorbildlichste. Bei der Herstellung kommen
- Wasser aus heimischen Quellen,
- Kräuter aus der Gegend rund um Partenstein,
- Früchte aus eigenem Anbau,
- Wacholder aus dem Mittelmeerraum und
- orientalische Gewürze zum Einsatz.
Die Herstellung
Die Reife erfolgt in Steingutfässern und umfasst exakt 90 Tage. Nach Ablauf dieser Zeit wird der 70%-ige Spessart Dry Gin mittels erneuter Zugabe von heimischem Quellwasser auf eine Trinkstärke von 45% vol. eingestellt.
Der Geschmack
Das Ergebnis ist ein Schnaps, dessen süße Zitrus-Note das fein-herbe Wacholder-Aroma gleichermaßen kontrastiert wie bereichert. Pur genossen überwiegen die Beeren; on the rocks drängen die Früchte nach vorn. Für die beliebte Kombination mit Tonic empfiehlt sich ein neutraler, allenfalls zitruslastiger Filler. In anderen klassischen Drinks geht die feine Süße des Spessart Dry Gins ein wenig unter und erfordert eine kräftigere Alternative.